Am Rande notiert ...

Abstiegsszenario. Trau nie einer Infografik, die du nicht selbst gefälscht hast – dachte sich wohl das Managermagazin bei dem „Beleg“, dass Apple weniger in Forschung investieren würde und so ja seine Zukunftsfähigkeit aufs Spiel setzen würde – dabei sind F&E Ausgaben in Cupertino gestiegen, aber in der Darstellung in Relation zum noch viel mehr gestiegenen Umsatz sieht das dann schön passend unpassend aus. Nur hier geblogmarkt, weil warscheinlich wieder haufwenweise Leute mir meinen mit der Grafik erzählen zu müssen warum Apple schlecht wäre.

Opa: Advancing web development to the next generation. Hatte ich glaube ich im alten Blog schon mal, aber was solls – jetzt ist der Code auf github und unter Open Source Lizenz. Und das ganze Projekt ist nicht irgendwas grade frisch rausgekommen – das hat 10 Jahre Forschungseinsatz hinter sich, die Leute wissen wirklich was sie da treiben. Die Idee ist cool (und auch schon von anderen aufgegriffen): eine Sprache, aus der in Webanwendungen alle Schichten erzeugt werden, also auch JavaScript, HTML, CSS und das Backend. Das ganze mit typsicherung und entsprechenden Prüfungen und einer sich zum Beispiel daraus ableitenden Sicherheit vor Injections und XSS Angriffen. Und als Sprache drunter läuft OCaml, was ja auch nicht die schlechteste Sprache ist. Sollte ich mich wirklich mal ernsthaft mit auseinandersetzen, besonders weil verteilte Installation auch gleich mit kommt – und damit eine weitaus einfacherer Scalability gegeben ist als bei vielen anderen Ansätzen (der von OPA erinnert in gewisser Weise an den von Erlang-basierten Systemen). Oh, und Webanwendungen sind dann einfach nur ein einzelnes Executable – und nicht gigantische Verzeichnisstrukturen mit drölfundneunzig XML-Files (oder YAML-Files) zum Anpassen.

SymPy. Symbolische Mathematik mit Python direkt in der Python Shell. Zusammen mit NumPy für Matrizenoperationen und SciPy für diverse weitere wissenschaftliche Funktionen wird aus Python damit ganz fix ein schon recht veritables Mathematiksystem. Nichts wirklich groß neues außer vielleicht SymPy selber.

PyPy Status Blog: Global Interpreter Lock, or how to kill it. Wow, das klingt gut – das PyPy Projekt will das GIL durch STM (Software Transactional Memory) entschärfen – und hat dafür durchaus einen interessanten Ansatz. Manche Sachen sind auch erst durch PyPy möglich, weil dort entsprechende Infrastruktur für Codetransformationen vorhanden ist, die in CPython fehlen.