Angespielt ...

Gestern fand endlich mal Mound Builders den Weg auf den Tisch. Sehr spannend. Mound Builders beschäftigt sich mit einer indianischen Kultur Nordamerikas, von denen nur die Grabhügel und eine riesige Stadt (also die Spuren derselben) übrig ist, über die aber ansonsten nicht all zuviel bekannt ist – außer, dass sie so für 1500 Jahre Nordamerika wohl dominiert haben, kulturell. Das Spiel gehört zur State of Siege Reihe, Spiele die in der Regel sowas wie einen Stellungskrieg nachbilden. Situationen, in denen von außen Gegner eindringen und abgewehrt werden müssen. In Mound Builders baut man in der ersten Epoche des Spiels aber überhaupt erstmal sein Reich auf, welches danach dann in zwei weiteren Epochen angegriffen wird. Und die Epochen spielen sich alle recht unterschiedlich (in der dritten kommen noch die Spanier als Katastrophe hinzu zum Beispiel). Das Spiel ist recht schnell aufgebaut und verhältnismäßig schnell gespielt, wenn man erstmal die Phasen drauf hat. Das kann allerdings etwas dauern, weil das Regelbuch doch eher gewöhnungsbedürftig ist. Aber der Einsatz lohnt sich, wenn man ein spannendes Solospiel mit einem interessanten Thema weit abseits des üblichen haben will. Insgesamt natürlich relativ stark Zufallslastig, weil nahezu jede Situation mit Würfeln aufgelöst wird. Aber das sollte geübte Solospieler nicht abschrecken, das ist da – besonders bei Konfliktsimulationen – ja eher typisch.

Warhammer Quest: The Adventure Card Game habe ich schon eine Weile rumliegen, aber erst heute die Chance genabt, es auch mal zu spielen. Das Spiel ist sehr ähnlich zu Space Hulk: Death Angel, aber deutlich ausgebaut. Schon im Tutorial kommt deutlich mehr Entscheidungsraum zum Tragen und man hat deutlich mehr das Gefühl von Kontrolle. Es macht Spaß und die verschiedenen Szenarien versprechen noch mehr davon. Speziell das aufwerten der Aktionskarten sieht interessant aus, ist aber leider nicht Teil des Tutorials. Macht aber definitiv Lust auf mehr. Setup ist allerdings deutlich mehr als bei SH:DA. Von daher mal sehen, wie oft es wirklich auf dem Tisch landet, zumal ja auch noch das Arkahm Horror LCG angekündigt ist, das in eine ähnliche Richtung geht.

Vor kurzem kam endlich die deutsche Version von Scythe bei mir an und heute kam sie als Solospiel auf den Tisch. Das Material ist fantastisch und beeindruckt schon optisch. Das Spiel selbst ist ebenfalls klasse – im Prinzip ein Mix aus Eurogame mit Action-Selection und einem 4X Spiel. Der Erforschungsaspekt war nicht so ausgeprägt, der Militäraspekt nur moderat, beides gefällt mir gut. Es geht euro-typisch um Effizienz der eigenen Aktionen, aber eingebettet in ein schickes Rahmenthema. Was mich begeistert ist die gute Aufmachung der Spielerboards, die auf einen Blick mögliche Aktionen zeigt. Und die sehr schnelle Spielfolge während des Spiels bei überschaubarem Entscheidungsumfang. Klasse.