Angespielt ...

Nachdem wir schon die Bildervariante viel gespielt haben, kam zur Messe Codenames Duet in unsere Sammlung – eine zwei-Personen-Version von Codenames. Und sie macht richtig Spaß, allerdings für uns nur in einer Bilderversion. Mit den Wörtern fanden wir es beide extrem stressig und unbefriedigend, aber mit den Bildern aus Codename Pictures bringt es wirklich Laune. Und da es kooperativ ist, kann man das schnell mal rausholen wenn wir uns nicht so kämpferisch fühlen.

Julianas neuestes Lieblingsspiel: Battle Line. Ein Klassiker, in unserem Fall in neuer grafischer Aufmachung mit Rittern statt Hopliten. 9 Spalten auf denen man ein kleines „Poker“-Spiel spielt, die höhere Kombo gewinnt. Dabei geht es darum 3 nebeneinander liegende Ländereien oder insgesamt 5 Ländereien zu gewinnen. Simpel zu lernen, simpel zu spielen (die Erweiterung mit Taktikkarten spielen wir nicht, da die nur auf Englisch vorliegen). Innerhalb kürzester Zeit hat sich das Spiel auf über 100 Mal hochgespielt und bei Juliana noch mehr, weil es das erste Spiel ist, das sie freiwillig zwischendurch auspackt und alleine (linke gegen rechte Hand) spielt. Was so bisher noch nie vorgekommen ist. Also definitiv eine Qualitätsaussage für das Spiel.

Ein weiterer Neuzugang ist Viticulture Essential Edition – anlässlich eines 10-Euro-Gutscheins des lokalen Spieleladens gekauft, ausgesucht wegen der Spieleranzahl (1-6). Bisher habe ich es nur solo gespielt, aber es funktionert dafür hervorragend. Und bei dem, was ich gesehen habe, freue ich mich schon auf das Spiel in der Spielerunde – ein gut verzahntes Workerplacement, bei dem das Thema recht gut mit den Aktionen im Spiel zusammengeht (ok, manche Details sind etwas „kreativ“, aber alles in allem macht das Zusammenspiel der Aktionen Sinn). Das ganze dann durchaus mit knackigen Entscheidungen im Spiel, aber nicht so weit wie zum Beispiel beim Gallerist oder ähnlichen hoch komplexen Spielen. Also wirklich was für die wöchentliche Runde und nicht gleich eine Zeitinvestition fürs Wochenende.

Vor kurzem kam Godforsaken Scavengers von Kickstarter rein und ich habs mal gleich ausprobiert. Ursprünglich hatte ich nur zugeschlagen, weil mich das ungewöhnliche Thema (also eher der Stil) angesprochen hat. Das ganze ist im Prinzip ein Dungeon-Crawl mit Charakter-Eigenschaften, Ereignissen, Orten und was so alles dazu gehört, gepackt in super kompakte Spielzeit und verpackt in ansprechender Grafik. Also Zwischendurch-Spiel absolut klasse, da es kaum Setup verschlingt und auch das Spiel selber schnell durch ist. Es hat genau die richtige Länge für den hohen Anteil an Glück den es braucht um zu überleben – wenn es schief geht, ist nicht viel Zeit investiert, einfach neu Mischen und weiter gehts.

Ein weiteres Messe-Mitbringsel ist Azul, ein nettes Legespiel mit super-freundlichem (und super-aufgemaltem) Thema: Fliesenlegen. Das Spiel selber aber ist durchaus kompetetiv und macht eine Menge Spaß (mir jedenfalls) und kam bisher auch in der Brettspielrunde gut an. Mir gefällt besonders die kurze Spielzeit, viele Spiele in unserer Sammlung gehen doch über die Stunde hinaus und das hier kann man problemlos in 40 Minuten durch haben, selbst mit 4 Spielern. Dazu kommt, dass es super einfach den Spielern beizubringen ist und das Material ist einfach nur klasse. Das wird sicherlich öfter mal den Weg auf den Tisch finden.

Triplock ist ein Neuzugang, der mich selber überrascht hat – eigentlich habe ich da nur zugeschlagen, weil der Hersteller oft sehr interessante Spiele in super Qualität liefert und das Thema mich angesprochen hat (Steampunk-Welt und Schlösser-Knacken). Was mich dann aber überrascht hat, war wie gut es mir gefällt. Eigentlich ist es ein klassisches Memory Spiel – aufdecken von Kombinationen, merken der selben, vertauschen und verdrehen und bei all dem trotzdem noch den Überblick behalten, was wo liegt. Ein bischen wie das typische Hütchenspiel, nur halt als Brettspiel mit Story. Und es funktioniert verdammt gut, auch (oder vielleicht sogar gerade) solo. Da spielt man gerne mal mehrere Runden nacheinander, bis man das aktuelle Szenario geknackt hat.