Die Woche: Wie geht es uns, Herr Küppersbusch? – taz.de

Ich mag ihn ja immer noch gerne lesen und finde, er war einer der besseren Extra 3 Leute. Hier erklärt er, warum das Urheberrecht aus Sicht eines Urhebers vielleicht gar nicht so urheberrechtlich doll ist. Ziehe jeder seine Schlüsse daraus, was das über die EU-Kommission sagt, die immer noch auf Teufel-komm-raus ACTA durchprügeln will und wegen der Proteste jetzt ganz doll schmollt.

Weil es kein Urheber-, sondern ein Verwertungsrechtsabkommen ist. Ein Beispiel: Die Süddeutsche Zeitung druckte Interviews und Texte über Produktionen meiner Firma. Wir stellten es – stolz, na klar – auf unsere Homepage. Eine Anwaltskanzlei mahnt uns ab, und wir zahlen der Süddeutschen jedes Mal 500 Euro für Content, der auf unserer Urheberei beruht. Anderes Beispiel: Der Westdeutsche Rundfunk hat im großen Verlegerbeschwichtigen der WAZ-Gruppe seine Archive geöffnet. Ergebnis : Wenn ich einen alten Beitrag von mir herzeigte, kann mich sowohl die Westdeutsche Allgemeine Zeitung wie auch der WDR verklagen; der Einzige, der definitiv keine Rechte an seinem Werk hat, bin ich – der Urheber. ACTA verstärkt die Macht der Vermarkter gegen Verbraucher und Urheber entscheidend weiter; es ist ein Selbstmordversuch für ideengetriebene Volkswirtschaften. Der Furor vieler Piraten, bei der Gelegenheit das Urheberrecht gleich mit abzuräumen, macht es schwer mitzudemonstrieren.

via Die Woche: Wie geht es uns, Herr Küppersbusch? – taz.de.

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