Am Rande notiert ...

Copiepresse: Googles Suchmaschine zeigt wieder belgische Zeitungen. Die Internetversteher von den großen belgischen Presseergüssen haben dann doch mal gelernt, das Internet zu vestehen (wenigstens den Teil von „bist du raus, bist du draussen“ den sie sich selber eingebrockt haben). Schon ziemlich peinlich, was die da getrieben haben.

DSK: „Spiegel” beklagt Vorverurteilung « Stefan Niggemeier. Putzig – der Spiegel hat selber fleißig vorverurteilt und jetzt jammert ausgerechnet einer der daran beteiligten „Qualitätsjournalisten“ darüber, dass der arme Strauss-Kahn vorverurteilt wurde. Ist das schon Schizophrenie, oder einfach nur Dummheit? Ich mein, was quaken die Verlage rum wie schlecht es ihnen geht, wenn sie dann kaum über Blogniveau hinauskommen in ihren „Qualitätsartikeln“?

…und nebenan brennt das Reaktorgelände – und kein Schwein interessierts, weil ist ja Frankreich, da kann ja gar nichts schlimmes passieren und warum sollte man über Reaktorbrände vor der eigenen Haustür berichten wenn es eine lächerliche Operettenhochzeit gibt. Das nennt man dann Qualitätsjournalismus.

Verleger reichen Klage gegen Tagesschau-App ein. Wow, die Pfeifen aus den Chefetagen der digital gescheiterten Verlage drehen jetzt wirklich völlig ab. Jetzt soll angeblich die Tageschau-App für iOS mitverantwortlich für das Scheitern ihrer absurden und halbgaren Geschäftsmodelle im Internet sein. Wie wäre es mal, wenn Verlage statt ständig rumzujammern mal ihren Arsch in die digitale Welt bewegen und daran wirklich teilnehmen? Aber das wäre ja Arbeit, lieber mault man rum und versucht auf dem Klagewege seine armseligen Restideen den Nutzern aufzuzwingen. Ich jedenfalls finde es politisch skandalös, dass diese unfähigen Pseudomanager sich bei der Politik immer wieder über ihre Lobby durchsetzen und viel zu oft Recht bekommen – und uns Gebührenzahlern die Leistungen gekürzt werden, weil in den Köpfen der Verleger nur leerer Wind über öden Wüsten heult.

Ihr seid Helden!

Danke, Judith Holofernes! Die BILD -​Zeitung ist kein augenzwinkernd zu betrachtendes Trash-​Kulturgut und kein harmloses “Guilty Pleasure” für wohlfrisierte Aufstreber, keine witzige soziale Referenz und kein Lifestyle-​Zitat. Und schon gar nicht ist die Bild -​Zeitung das, als was ihr sie … Weiterlesen

Am Rande notiert ...

Bundestube. Ist doch mal was richtig sinnvolles. Suchen nach Inhalten und Rednern von Bundestagsdebatten und dann angucken der Mitschnitte.

Statement der UN (ok, einer Teilorganisation der UN, die sich unter anderem mit Themen wie Meinungsfreiheit auseinandersetzt) zu Wikileaks. Ob das irgendeinen der losgelassenen Prolethiker mit Beissreflex beeindrucken wird? Wohl kaum.

c’t aufm iPad. Danke dafür, auch wenn es erstmal nur aufgemotztes PDF ist. Ok, es ist peinlich, dass auf diesen Artikel nicht vernünftig gelinkt werden kann, weil ausgerechnet der hinter der Paywall verschwindet – wärs nicht sinnig gewesen, dazu einen Online-Artikel zu haben? Egal. Was aber verärgert: „bis Februar 2011 für Abonnenten kostenlos“ ist nicht das, was jemand lesen will der euch für das tote Holz bezahlt. Denn für schon verkaufte Inhalte zweimal die Hand aufhalten, das macht normalerweise nur der Bodensatz der Medienlandschaft. Falls ihr jetzt noch ein digital-only Abo auflegt, das mehr als die Printversion kostet, gibts aber verbale Haue. Übrigens, auch aufgemotztem PDF kann man ruhig ein Gedächtnis zur letzten besuchten Seite spendieren. Ehrlich. Ist nicht soooo schwer.