Am Rande notiert ...

Re: Factor: XKCD. Wer einen Eindruck in eine der verrückteren Sprachen haben will – John Benediktssons Blog hat eine Menge an Beispielschnipseln in Factor, die üblicherweise direkt in der Factor REPL benutzt werden können (oder überschaubare Vokabularerweiterungen erstellen). Mich beeindruckt immer wieder die Kompaktheit von Factor-Code. Johns Code hat auch den Vorteil, das ich in der Regel gut verstehen kann, was da passiert – Slavas Code zum Beispiel ist da oft deutlich idiomatischer und dadurch kryptischer für mich. Liegt aber sicherlich auch daran, dass Slava  in der Regel über Internas der Sprache schreibt, während John einfach kleine Spielereien beschreibt.

Deutlich erhöhte Strahlung in der Asse. Wieso glauben eigentlich immer noch Atomkraft-Vertreter die Atomkraft vertreten zu müssen, wenn wir nicht mal in der Lage sind ein Lager für schwach und mittel radioaktive Materialien wie die Asse sicher und ohne Probleme zu betreiben? Schliesslich ist das doch ein Lager in einem hochindustriellen Land, das nach Behauptung der Atomkraft-Vertreter die höchste Kompetenz bei Atomkraft habe. Wieso muss erst in Japan ein Reaktor abfackeln damit die Leute kapieren, dass unsere heile Atom-Welt gar nicht so heile ist? Wo wir doch die Probleme alle schon lange vor der eigenen Tür (und dahinter!) haben?

Akka Project. Und das hatte ich definitiv schon mal auf dem alten Blog, aber egal, im Fernsehen wird auch dauernd alles wiederholt. Und bei Akka hat sich ein Haufen getan in der letzten Zeit und es etabliert sich immer mehr als die zukünftige Plattform für ausfalltolerante Systeme auf der JVM. Viele Parallelitäten in den Ideen mit Erlang, aber eben mit der JVM-typischen breiteren Plattform (gibt einfach kaum was wofür es nicht irgendeine Klassenbibliothek für Java gibt und damit auch für Scala). Sehr interessant: Akka bringt eine Implementierung von Software Transactional Memory für die Java-Plattform.

Programming Scala. Hatte ich glaub ich schon mal, aber egal: das zweite online frei verfügbare Buch über Scala, über das ich heute gestolpert bin. Kann man ja auch gegenlesen mit dem anderen, ist aber auf ähnlichem Sprach-Stand (also vor 2.8).

ScalaQuery. Ja, Scala-Day heute. Eine der Sachen die mir bisher fehlten war eine gute Integration von Datenbanken, die von den DSL-Features und der Typsicherheit von Scala auch Gebrauch macht. Also nicht einfach nur per JDBC SQL durch die Gegend schicken, sondern sowas wie LINQ, nur eben für Scala. Das hier sieht schon recht nett aus.

Programming in Scala, First Edition. Und weil ich gerade Scala habe: die erste Auflage von Programming in Scala ist jetzt frei im Web verfügbar. Natürlich fehlt einiges das mit der aktuellen Scala-Version reingekommen ist (speziell die Container-Libraries sind ja doch anders in 2.8), aber um in die Sprache reinzulesen ist das trotzdem sicherlich ein guter Startpunkt.

Scala IDE for Eclipse. Hmm, so langsam scheinen die Werkzeuge sich dort zu entwickeln. Ich habe ja grundsätzlich nichts gegen Kommandozeilen und bin auf denen viel mehr zu Hause als in IDEs, aber für die allgemeine Akzeptanz von Sprachen sind IDEs dann doch recht praktisch. Und Scala ist immer noch eine der interessanteren Sprachen im JVM Umfeld, auch wenn es in der letzten Zeit recht ruhig darum geworden ist.