Angespielt ...

1775: Rebellion kam heute zum zweiten Mal auf den Tisch und war wieder ein voller Erfolg: unentschieden, beide Seiten kontrollierten 5 Kolonien und Nordamerika wurde damit zu einer südlichen Provinz Französisch-Kanadas. Das beste von allen Ergebnissen wenn man sich heutige Präsidentschaftskandidaten anguckt. Mir gefällt das Spiel sehr – die Strategien müssen wirklich ausgewogen sein, wenn man die südlichen Kolonien halten will, muss man sie auch verteidigen, gleichzeitig will man die nördlicheren nicht verlieren, weil dort viele Kolonien sind. England ist angreifbar, weil ganz im Norden zwei schwer verteidigbare Kolonien liegen, in die die Amerikaner einfallen können. Ich war zwei Kolonien vorne, als ich die letzte Runde eingeläutet habe, habe aber dann zwei Kolonien verloren – und möglicherweise hätte Juliana sogar drei angreifen können. Juliana gefällt es auch, wird also sicher wieder auf den Tisch kommen.

Night of Man ist ein taktisches Kampfspiel, Aliens vs Humans (oder auch andere Aliens). Bisher war mein Lieblingsspiel in der Nische Hoplomachus, weil es meiner Meinung nach gut die Gladiatorenkämpfe einfängt, die sein Thema sind. Und weil es solide Soloregeln hat. Night of Man ergänzt meine Sammlung hin zu mehr ausgedehnten Kämpfen, auch hier mit Soloregeln. Regeln an sich sind aber auch das größte Manko – sie lesen sich zwar recht gut, aber im Spiel fallen dann doch Lücken und Schwachpunkte auf, Symbole ohne Erläuterung oder Situationen, die nicht geklärt sind. Da hätte sorgfältigere Entwicklung des Spiels sicherlich geholfen. Aber wenn man da gesunden Menschenverstand ran lässt, kann man die meisten Sachen auch selber lösen. Das Spiel an sich ist sehr unterhaltsam. Die Impulse gehen schnell durch, das Spiel stockt nicht lange, da man in der Regel nur wenige Einheiten (oft nur eine) aktiviert. Dadurch haben beide Seiten was zu tun und die Reaktionskarten geben nochmal mehr Interaktion. Macht definitiv Lust auf mehr, vor allem mit den Soloregeln (bisher war es linke Hand gegen rechte Hand). Und die Komponenten sind gut gemacht und besonders die Counter sehr alte-Männer-augenfreundlich.

Am Rande notiert ...

Ich spiel ja eigentlich kein MTG mehr (außer online), aber EDH ist da immer noch mein favorisiertes Format und ich guck immer mal wieder auf interessante Decks. Reinventing The Commander 2015 “Seize Control” Pre-Con, Part 2: It Seemed So Innocent… liefert eine interessante Sicht auf ein Izzet-Deck mit Focus auf non-Creatures. Sieht wirklich spaßig aus und ist mal nicht der typische Mizzix oder Melek Wahl. Und liefert ein interessantes Thema für die Farbkombination, das nicht zwingend in Ravnika basiert ist.

The Gallerist Review – A Masterpiece – Wolf’s Gaming Blog ist ein guter Review über eines meiner lieblings-Heavy-Games. Was mich erinnert, dass ich unbedingt die Kiste mal wieder aus dem Schrank holen sollte.

Angespielt ...

Dawn of the Zeds (Third edition) ist eine der von mir mit Spannung erwarteten Kickstarterlieferungen dieses Jahres, die vor wenigen Tagen endlich ankam. Die Spannung kam daher, das es von einem meiner Lieblingsverlage ist – Victory Point Games – die damit ihren ersten Ausflug in massentaugliche Produkion gewagt haben. Nicht mehr Print-on-Demand mit Laser-Cut Komponenten, sondern professionelle Produktion in hoher Qualität sollte es sein. Dazu dann noch die Tatsache, dass Dawn of the Zeds der Höhepunkt in der States of Siege Reihe ist. Im Prinzip Tower-Defense mit Steuerung der Ereignisse und Angriffe der Feinde durch einen konfigurierbaren Kartenstapel. Das Ergebnis? Wow. Einfach nur Wow. Die Komponenten sind absolut top, das ganze Material sieht fantastisch aus. Das modulare Spielsystem erlaubt verschiedene Schwierigkeitsstufen, sowohl für Coop Spiel als auch fpr Einer-gegen-Viele. Dazu dann noch ein No-Brains Mode, der im Prinzip ein extrem simplifiziertes System für Bier-und-Chips Abende bietet. Das Spiel ist am ehesten mit einem Zombiefilm vergleichbar, die Geschichte wird spannend aufgebaut und durch die vorbereiteten Kartenstapel lässt der Spannungsbogen auch nicht nach. Absolut fantastisches Spielgefühl. Der Setup ist etwas umständlich, da ja die ganzen Elemente vorbereitet werden müssen, aber es liegt im akzeptablen Rahmen für so ein Spiel. Das wird definitiv noch öfter auf den Tisch kommen, da selbst im Solospiel das ganze äußerst viel Spaß macht.

Am Rande notiert ...

UBports könnte ja glatt bei Neuanschaffung meines nächsten Nexus meinem alten Nexus 5 dann weiteres Leben einhauchen. Das wäre immerhin mehr als mit meinem alten Galaxy Nexus machbar war.

Simmons Games: Napoleon’s Triumph Sample Game zeigt gut, warum ich auf der Suche nach einer bezahlbaren Kopie dieses Spiels bin. Die grafische Aufmachung ist einfach genial, das Spielsystem relativ kompakt und ungewöhnlich, das ganze sieh eher nach einem der alten militärischen Planspiele als einem klassischen Wargame aus. Viele mögliche Wege wie sich der Konflikt entwickeln kann, abhängig davon, wie sich die Spieler entscheiden. Einfach rundum gut gemacht.

Angespielt ...

Mich faszinieren besonders Spiele mit wissenschaftlichem Hintergrund. Deshalb war Greenland für mich auch eine offensichtliche Wahl. Der Autor Phil Eklund ist bekannt für sein sehr intensives Studium der Thematik seiner Spiele. So auch hier – der Überlebenskampf der Thule, Tunit und Norweger auf Grönland um das Jahr 1000 wird hier thematisch aifgegriffen, vor allem die Veränderungen durch die kleine Eiszeit und die sich daraus ergebenden Lebensveränderungen und Migrationen. Das Ergebnis ist ein erstaunlich dichtes Spiel mit viel Strategie und Taktik. Die Regeln sind etwas sehr kompakt aufgebaut, aber mit ein bischen Lesen in den Griff zu bekommen – oder einfach ein paar der Videos auf der Spieleseite bei BGG angucken. Im Prinzip nicht wirklich viel neues, was due Techniken und Mechaniken angeht – Workerplacement mit Würfelentscheiding über den Erfolg, Ressourcenmanagement und eine Eventengine, die den nötigen Druck aufbaut. Die Solovariante ist solide und kann gut den eigenen Anforderungen angepasst werden. Multiplayer hab ich leider noch nicnt ausprobieren können, da das Spiel nur auf Englisch verfügbar ist. Aber für Solo eine klare Empfehlung.